Effekt einer Lebensstiländerung auf das Gewicht

# Wie wirkt sich eine Lebensstiländerung bei Ihnen aus? Der Lebensstil umfasst alle Bereiche der täglichen Lebensführung wie Bewegungs- oder Ernährungsverhalten, Konsumstil, Freizeitverhalten, Mediennutzung und Geselligkeit wie auch politisches Denken, Werte, Einstellungen und vieles mehr. Eine langfristige Änderung des Lebensstils geht daher im Positiven wie auch im Negativen mit zahlreichen Veränderungen einher und betrifft genauso das Körpergewicht. So wirkt sich eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung nicht nur auf das Körpergewicht aus, sondern nimmt auch Einfluss auf die physische Gesundheit und das psychische Wohlbefinden. > ## Bereit für eine Änderung des Lebensstils? > > Wie effektiv eine Lebensstiländerung sein kann, ist einerseits von der Genetik abhängig, andererseits von ihrer Konsequenz, ihrer Disziplin und ihrem Durchhaltevermögen. > Die genetische Veranlagung sagt etwas über die Verträglichkeit von Nahrungsmitteln aus und lässt erkennen, ob beispielsweise die Fettverbrennung effizient arbeitet oder ob überschüssige Energie eher gespeichert wird. > Somit kann auch die Gewichtszunahme und -abnahme genetisch beeinflusst sein. Dies erklärt, warum einige scheinbar mit Leichtigkeit schlank bleiben, während andere trotz großer Anstrengungen ständig Gewichtsprobleme haben. # Weitere Faktoren Unabhängig von Ihrer genetischen Veranlagung, kann Ihr Körpergewicht auch durch weitere Faktoren wie Stress, soziales Umfeld, emotionale Stabilität, Schlafqualität und vieles mehr beeinflusst werden. # Was hat die Genetik damit zu tun? Wir untersuchen ein Gen, das den Effekt einer Lebensstiländerung auf das Gewicht erkennen lässt: Das PPARD-Gen (Peroxisom-Proliferator-aktivierter Rezeptor-Delt-Gen) trägt in den Zellen den Bauplan für einen sogenannten PPAR-Rezeptor (Peroxisom-Proliferator-aktivierter Rezeptor). PPAR-Rezeptoren sind im Zellkern lokalisiert und beeinflussen eine Vielzahl an Genen, die wiederum den Fettstoffwechsel, den Glukosestoffwechsel und Entzündungsreaktionen beeinflussen. Das PPARD-Gen lässt Rückschlüsse über den Effekt von Lebensstiländerungen auf die Körperzusammensetzung zu. Bestimmte genetische Variationen im PPARD-Gen können daher die Fettverbrennung, den Stoffwechsel und die Insulinempfindlichkeit beeinflussen. So können Träger dieses Gens möglicherweise eine geringere Fettverbrennung und eine erhöhte Tendenz zur Fetteinlagerung besitzen. Dies geht oft Hand in Hand mit einer rascheren Gewichtszunahme bis hin zu Übergewicht und Fettsucht (Adipositas). - Variante rs1053049 des PPARD-Gens: Die Genotypen C/C und C/T sprechen auf Lebensstiländerungen weniger effizient an und neigen zu einer erhöhten Fetteinlagerung und geringeren Fettverbrennung. Diese Kombination führt in vielen Fällen zu einer rascheren Gewichtszunahme bis hin zu Übergewicht und Adipositas. Träger dieser Variante neigen generell zu einer Insulinresistenz, in deren Verlauf die Körperzellen nur sehr verhalten bis gar nicht auf das Hormon Insulin reagieren. Dies ist meist die Vorstufe für eine Typ-2 Diabetes-Erkrankung. - Variante rs2267668 des PPARD-Gens: Die Genotypen A/G und G/G sprechen auf Lebensstiländerungen weniger effizient an und neigen zu einer erhöhten Fetteinlagerung und geringeren Fettverbrennung. Diese Kombination führt in vielen Fällen zu einer rascheren Gewichtszunahme bis hin zu Übergewicht und Adipositas. Träger dieser Variante neigen generell zu einer Insulinresistenz, in deren Verlauf die Körperzellen nur sehr verhalten bis gar nicht auf das Hormon Insulin reagieren. Dies ist meist die Vorstufe für eine Typ-2 Diabetes-Erkrankung. Das Positive: Diese Variante zeigt einen guten Effekt eines konsequenten Aerobic-Trainings (aerober Bereich; Ausdauer und Koordination) auf die körperliche Fitness.