Motivation zum Training

# Wie steht es um Ihre Motivation? Die Motivation zum Training ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg und die Kontinuität des Trainingsprozesses. Neben zahlreichen Einflussfaktoren wie Ernährung, Training, etc. spielt auch die Genetik eine interessante Rolle für die Motivation. Die Trainingsmotivation zeigt eine enge Verbindung mit den Botenstoffen Dopamin und Serotonin. Botenstoffe spielen eine wichtige Rolle in der Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn. In diesem Fall geht es speziell um die Motivation und die Belohnung. Genetische Variationen können die Funktion und den Stoffwechsel der Botenstoffe beeinflussen. So tragen Gene den Bauplan für Enzyme, welche bei der Produktion oder dem Abbau von Botenstoffen beteiligt sind. Auf diese Weise können Menge, Funktion und Wirkung der Botenstoffe variieren und u.a. den Antrieb und die Motivation beeinflussen. > ## Gut zu wissen > > Neben der genetischen Veranlagung nehmen zahlreiche innere und äußere Faktoren wie Ernährung, Training und Umfeld Einfluss auf die Trainingsmotivation. > Die genetische Veranlagung ist in diesem Fall ein Potential, das Sie entsprechend nutzen können. # Was hat die Genetik damit zu tun? Wir untersuchen zwei Gene hinsichtlich Ihrer Trainingsmotivation: Das BDNF-Gen (Brain-Derived Neurotrophic Factor-Gen) trägt in den Zellen den Bauplan für das gleichnamige Enzym BDNF. BDNF beeinflusst das Nervensystem und ist bevorzugt in jenen Regionen des Gehirns tätig, die das Ess- und Trinkverhalten sowie das Körpergewicht beeinflussen. Dieses Enzym wird auch mit der Regulation von Stimmung, Kognition und Gedächtnis in Verbindung gebracht. Varianten des BDNF-Gens sind mit einer niedrigeren BDNF-Produktion assoziiert. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die BDNF-Konzentration im Gehirn und wird mit einer verringerten kognitiven Funktion, einer schlechteren Stimmung und einer geringen Motivationsbereitschaft in Verbindung gebracht. - Variante rs6265 des BDNF-Gens: Die Genotypen C/C bzw. C/T weisen eine geringe Trainingsmotivation auf. - Variante rs6265 des BDNF-Gens: Der Genotyp T/T zeigt eine erhöhte Trainingsmotivation. Das ANKK1- Gen (Ankyrin Repeat And Kinase Domain Containing 1-Gen) trägt in den Zellen den Bauplan für das Enzym Proteinkinase 2 (PKK2). Dieses Enzym ist maßgeblich an der Signalweiterleitung innerhalb der Zelle beteiligt. D.h. gelangt ein Reiz an die Rezeptoren auf der Oberfläche der Zelle, wird diese Information als Signal in das Innere der Zelle transportiert, um entsprechend zu reagieren. - Variationen des ANKK1-Gens verändern die Anzahl und die Funktion entsprechender Rezeptoren. In diesem Fall geht es um den Dopamin-D2-Rezeptor, der u.a. eine wichtige Rolle im Belohnungssystem des Gehirns spielt. So geht eine höhere Anzahl und Aktivität von Dopamin-D2-Rezeptoren mit einer gesteigerten Belohnungsempfindlichkeit und einer gesteigerten Motivation einher. - Variante rs1800497 des ANKK1-Gens: Die Genotypen A/G und G/G zeigen eine gesteigerte Trainingsmotivation und eine damit einhergehende Trainingsintensität.