Vitamin B2

# Was ist Vitamin B2? Vitamin B2 (Riboflavin) ist ein wasserlösliches Vitamin und für die Leistungsfähigkeit, das Immunsystem, die Entgiftung und den Zellschutz essentiell. Zusätzlich spielt Vitamin B2 bei der Genaktivierung, der Reparatur von DNA sowie bei der Genregulierung eine wichtige Rolle. Genetische Variationen können die Aufnahme, den Stoffwechsel oder die Funktion von Vitamin B2 beeinflussen. Diese können unter anderem zu einem Vitamin B2 Mangel führen und unterschiedliche Mangelsymptome verursachen. Ein Mangel an Vitamin B2 kann zu Hautrötungen, Schuppen, eingerissenen Mundwinkel, Sehstörungen, Bindehautentzündungen an den Augen, Trübung der Augenlinse, Muskelschwäche oder starker Erschöpfung führen. In schweren Fällen kann es zu Nervenschäden und Blutarmut kommen. ## Beispiele für Vitamin B2 reiche Lebensmittel: > ## Gut zu wissen > > Vitamin B2 hat eine intensiv gelbe Farbe, die in der Namensgebung Riboflavin (flavus: gelb) zum Ausdruck kommt. Bei vermehrter Zufuhr an Vitamin B2 kann sich der Urin gelb-orange färben. Dies ist ein gutes Zeichen und weist auf eine gesunde Metabolisierung des Vitamins hin. # Was hat die Genetik damit zu tun? Wir untersuchen ein Gen zum Vitamin B2 Stoffwechsel: Das MTHFR-Gen (Methylenetetrahydrofolat-Reduktase-Gen) trägt in den Zellen den Bauplan für das gleichnamige Enzym aus dem Folsäure-Stoffwechsel. Das Enzym aktiviert das Vitamin Folsäure indem es die Folsäure von einer inaktiven Vorstufe in seine aktive Form, 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF), umwandelt. Dieser Prozess ist wiederum wichtig für die DNA-Synthese und deren Regulation. Varianten des MTHFR-Gens können die Aktivität des Enzyms beeinträchtigen und in der Folge den Homocystein-Blutspiegel erhöhen. Ein erhöhter Homocystein-Spiegel ist wiederum mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert. Umgekehrt kann eine Supplementierung von Vitamin B2 die Aktivität des MTHFR-Enzyms erhöhen. In der Folge sinken der Homocystein-Spiegel auf ein Normalniveau sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Gefäßerkrankungen, Durchblutungsstörungen, Schlaganfall, Demenz... - Variante rs1801133 des MTHFR-Gens: Der Genotyp A/A zeigt eine bis zu 70-80% verminderte Enzymaktivität. Dies geht mit einem hohen Homocystein-Spiegel und einem stark erhöhten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen einher. - Variante rs1801133 des MTHFR-Gens: Der Genotyp G/A zeigt eine bis zu 40% verminderte Enzymaktivität. Dies geht mit einem höheren Homocystein-Spiegel und einem höheren Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen einher.